Ein voller Terminkalender, die permanente Erreichbarkeit, der quälende Lärm auf der Straße, die Angst davor etwas falsch zu machen, und so weiter und so stressig! "In einer rasanten Welt, in der ich ein großes Rädchen im Getriebe bilde, muss ich funktionieren, damit Bewegung ja nie aufhört". In einem solchen Glauben stecken viele Menschen fest und muten sich sehr viel mehr zu, als sie unter normalen Umständen imstande sind zu erfüllen. Das führt dann zu einem immer härteren Konkurrenzdruck. Eine flexible Anpassungsfähigkeit in jeder Schwierigkeitslage wird damit zur Pflicht, da man sonst zu schnell abgehängt wird. Dieses Motto gehört zwar in einer ständig wandelnden Welt zu den Tugenden, die damit verbundene Anspannung kann allerdings auch Gift für unser inneres Gleichgewicht sein. Und gerät unser innerer Frieden erstmal in Gefahr, weil wir uns z.B. nur noch der Sache, statt auch mal uns selbst widmen, kann unser soziales Umfeld ebenso darunter leiden.
Viele fragen sich dann, wo und wann man eigentlich vom Kurs abgekommen ist, dass am Ende statt Erfolg nur noch Erschöpfung zu spüren ist; Schließlich ging man mit hohen Erwartungen und guten Absichten ins Rennen!? Doch was in so einem Fall wie ein Schuldeingeständnis wirkt, sollte wohl eher als Chance gesehen werden, dass wir uns endlich mit solchen Fragen überhaupt beschäftigen. Denn ist man erstmal an der Belastungsgrenze angelangt, ist das ganze Glitzern, der Rausch, der Schein und weniger das Sein nicht wirklich das, was zu unseren früheren Vorstellungen dazu gehörte. Denn was zu unseren bisherigen Interessen und Glücksaussichten passte, haben wir uns schon lange nicht mehr hinterfragt. So als seien unsere Ideale und Werte irgendwo auf unserem steinigen Weg runter gefallen. Um uns wieder auf Kurs zu bringen, sollten wir daher ab und zu unsere Schwäche zur Stärke machen, indem wir auch mal stehenbleiben und unser Leben genauer unter die Lupe nehmen.
Stress

20.05.2024 14:22